Rückenschmerzen sind so weit verbreitet, dass man sie kaum mehr zu definieren braucht. Praktisch jeder kennt sie.
Man kann sie gut als Volkskrankheit oder auch Zivilisationskrankheit bezeichnen.
Es gibt sehr wenige Leute, die noch nie unter Rückenschmerzen gelitten haben.
Gemäß einer Studie, beschrieben im Heft 53 des Robert Koch Instituts antworteten zwei bis drei der Befragten auf die Frage: „Leiden Sie am heutigen Tag unter Rückenschmerzen?” mit „Ja“.
Bei der Frage “Hatten Sie mindestens einmal in Ihrem Leben Rückenschmerzen?” antworteten acht von zehn mit „Ja“. Frauen leiden häufiger unter Rückenschmerzen als Männer.
„Spezifische Schmerzen“ haben eine klar feststellbare Ursache. Das heißt, sie können eindeutig diagnostiziert werden.
Es handelt sich meist um klar beschreibbare, strukturelle Schädigungen des Bewegungsappa-rates wie zum Beispiel Osteoporose, Bandscheibenvorfall, Muskelverspannungen und Ähnliches.
Sie werden anhand einer Röntgenaufnahme, eines CTs oder eines MRTs der knöchernen Struktur des Rückens sichtbar.
Diese Fälle gehören in eine ärztliche Behandlung und werden in diesem Artikel nicht behandelt.
„Nicht-spezifische“ Schmerzen sind teilweise intensive Schmerzen, bei denen keine unmittelbare Ursache über Röntgenaufnahmen, CTs oder MRTs feststellbar ist.
Für die Patienten ist es auch oft schwierig, ihre Schmerzen zu beschreiben oder zu quantifi-zieren, da das Schmerzempfinden je nach Befindlichkeit und Patient sehr unterschiedlich sein kann.
Für den Arzt wird die Diagnose daher oft sehr schwierig.
Es gibt eine ganze Reihe von Methoden, „nicht-spezifische“ Rückenschmerzen zu behandeln oder wenigstens ihre Symptome zu lindern:
Physiotherapie: durch bestimmte Übungen wird versucht, die verloren gegangene Beweglichkeit wieder zu erlangen und die Schmerzen zu beseitigen
Akupunktur: diese Methode wird im Laufe der Jahre immer populärer. Sie versucht, das gleiche Ziel wie die Physiotherapie durch Stimulierung bestimmter Druck und Schmerzpunkte zu erreichen
Chiropraktik: Der Chiropraktiker versucht, gewisse Fehlstellungen der Wirbelgelenke durch gezielte Griffe wieder richtig zu stellen.
Ultraschalldiagnostik: Ultraschalldiagnostik versucht, Engpässe, denen Nervenstränge unterliegen könnten, zu erkennen.
Haltungstraining: Ihre aufrechte Haltung ist Voraussetzung, dass Schmerzen dauerhaft geheilt werden. Wenn Ihre Haltung fehlerhaft ist, sind Besserungen nur kurzfristig möglich, die Schmerzen werden wiederkommen.
Richtige Ernährung: Die Ernährung hat Einfluss auf das Schmerzempfinden. Legen Sie Wert auf gemüseorientierte Nahrung und ziehen Sie entzündungshemmende Kräuter und Lebensmittel verstärkt in Ihren Ernährungsplan ein.
Rückengymnastik: Bei Rückengymnastik geht es darum, Muskeln und Bänder zu stärken und zu dehnen. Denn die Bänder und Muskeln stabilisieren die Wirbelsäule und halten das komplexe und fragile System im Gleichgewicht. Rückenschmerzen treten eben auch auf, wenn durch Mangel an Bewegung oder durch ständiges Sitzen die Rückenmuskeln schwächer werden.
Wenden wir uns in diesem Artikel der Chiropraktik zu.
Schon Hippokrates hat Methoden erwähnt, die durch Drücken oder Manipulationen mit der bloßen Hand am menschlichen Körper Schmerzen beseitigen oder zumindest lindern können.
Der Begriff „Handheiler“, wie diese Leute genannt wurden, wurde Ende des neunzehnten Jahrhunderts durch den Begriff "Chiropraktiker" ersetzt. Durch einen Amerikaner, Daniel David Palmer.
Er hatte einen Patienten, der ihm schilderte, er sei plötzlich taub geworden, als er etwas Schweres in einer verkrampften, gebeugten Haltung gehoben habe.
Bei der Untersuchung stellte er fest, dass ein Rückenwirbel nicht in der normalen Lage saß. Er benutzte den Dornfortsatz dieses Wirbels als Hebel und rückte ihn wieder in die normale Position.
Kurz darauf kam das Gehör des Patienten zurück.
Er schrieb einen Artikel über den erfolgreichen Heilungsansatz und sagte:
The basic principles and principles of chiropractic that have evolved from this are not new. Nevertheless, I claim to be the first to have displaced a vertebra using the spinous and transverse processes (Proc. spin. u. trans.) used as a lever, whereby the dislocated vertebra returns to its normal position. Starting from this basic fact, a science has been created that is destined to revolutionize the theory and practice of the art of healing.
Kurz übersetzt: die grundlegende Behandlungsmethode ist nicht neu, aber ich beanspruche, diesen Ansatz der Heilung als neue Behandlungsmethode entwickelt zu haben.
Die Chiropraktik wird überwiegend im Lendenwirbelbereich ausgeübt.
Einige Ärzte oder Sportlehrer haben Bedenken hinsichtlich der chiropraktischen Behandlung von Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich.
Es gibt jedoch zahlreiche Studien, Forschungserge-bnisse und wissenschaftliche Beweise dafür, dass chiropraktische Behandlung von Rücken-schmerzen sehr sicher und erfolgreich ist, wenn der Bewegungsapparat gesund ist.
Außerdem ist chiropraktische Behandlung nur in sehr seltenen Fällen schmerzhaft.
Allerding kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen.
So zum Beispiel ein Nervenausfall, wenn ein Nerv zu sehr gequetscht wird. Das kann Lähmungserscheinungen oder Gefühlsstörungen zur Folge haben.
Bestehen andrerseits gesundheitliche Probleme wie Arthrose oder ein akuter Bandscheibenvorfall kann die Chiropraktik nicht helfen.
Bei Unachtsamkeit des Chiropraktikers kann das Befinden des Patienten sogar verschlechtert werden, wenn der Chiropraktiker unachtsam ist oder wenig Erfahrung hat.
Da der Begriff „Chiropraktiker“ nicht geschützt ist, ist anzuraten, zu prüfen, ob der Chiropraktiker, der zur Behandlung ausgesucht wird, in der DCG, der Deutschen Chiropraktoren-Gesellschaft, vertreten ist.
Diese Gesellschaft vertritt ausschließlich Chiropraktiker, die ein vier- bis sechsjähriges akade-misches Chiropraktik-Vollzeitstudium an einer anerkannten Hochschule absolvieren oder absolviert haben.
Das ist auch sinnvoll, denn die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur dann, wenn der behandelnde Chiropraktiker Arzt ist oder eine entsprechende Zusatzausbildung besitzt.
Neben der DCG gibt es noch den Bund Deutscher Chiropraktiker BDC, bei dem alle Verbandsmit-glieder alle zwei Jahre aufs Neue nachweisen müssen, dass sie die Spezialtechniken beherrschen und gekonnt einsetzen, um weiterhin BDC-zertifiziert arbeiten zu können.
Schauen wir uns vorerst mal die Wirbelsäule an und wie Schmerzen entstehen können.
Die Wirbelsäule ist das zentrale tragende Element von uns und allen Wirbeltieren. Sie umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark.
Die Wirbelsäule besteht aus Knochenelementen, die Wirbel genannt werden. Beim Menschen sind es 24 bewegliche Wirbel und zusätzlich noch 8 bis 10 Wirbel, die fest verwachsen sind, z.B. zum Steißbein.
Auf dem obersten Wirbel sitzt der Kopf, der unterste ist mit dem Becken verbunden. Deshalb werden die unteren Wirbel „Lendenwirbel“ genannt.
Der Bereich der sieben obersten Wirbel wird Halswirbelsäule genannt, die nächsten zwölf Wirbel ist die Brustwirbelsäule, die folgenden fünf Wirbel sind die schon erwähnt Lendenwirbelsäule und darauf folgt Steiß- oder Kreuzbein.
Betrachten wir die Wirbelsäule von oben nach unten, stellen wir fest, dass sie unten stärker ausgebildet ist als oben, da sie im unteren Bereich mehr belastet wird als im oberen.
Außerdem ist sie wie ein „S“ gekrümmt, damit Stöße und Erschütterungen besser abgefedert werden.
Diese Bandscheiben werden teilweise sehr stark gefordert.
Nicht nur durch Stöße, sondern auch durch schlechte Haltung.
Wenn die Wirbel nicht gerade, sondern schräg zueinander stehen, werden die Polster ungleichmäßig belastet und können sich auswölben.
Sie können sich Richtung Rückenmark oder auch einen Spinalnerv bewegen und dadurch Schmerzen verursachen, die je nach gedrücktem Nerv bis in die Beine hinunterstrahlen können.
Ein Chiropraktiker ist er in der Lage, verschobene oder nicht korrekt stehende Wirbel neu auszurichten und dadurch den Druck auf die Bandscheiben wieder zu normalisieren.
Dazu muss er allerdings zuerst die Symptome analysieren, denn je nach Wirbelsäulenregion werden unterschiedliche Nerven beeinträchtigt.
So können Kopfschmerzen oder auch Nackenschmerzen durch eine Blockade der Nackenwirbelsäule entstehen, aber auch sogar Hör- oder Sehstörungen. Sogar Bluthochdruck und Verdauungsprobleme können ihre Ursache bei der Wirbelsäule finden.
Entstehen Schmerzen im Unterleib, der Hüfte oder strahlen die Schmerzen auch in die Beine aus, kann die Ursache meist bei der Lendenwirbelsäule gefunden werden.
Der Chiropraktiker wird vorerst die Krankengeschichte des Patienten konsultieren um durch neurologische und orthopädische Tests die Ursache der Schmerzen zu finden.
Als in Chiropraktik Ausgebildeter richtet er dabei seine Aufmerksamkeit besonders auf die Stellung der Wirbel zueinander, um eine Fehlstellung eines oder mehrerer Wirbel als Quelle der Schmerzen zu finden.
Oft genügt ein einziger gezielter Ruck an der richtigen Stelle, um einen Impuls auszulösen, der den Wirbel in seine originale Position zurück führt. Ein oft gut hörbares Knacken bedeutet Erfolg.
Es gibt Patienten, die nach einer einmaligen Behandlung nachhaltig von ihren Schmerzen befreit sind.
Ob dies jedoch beim ersten Besuch so gelingt, hängt von der Schwere der Verletzung ab und wie lange der Patient schon darunter leidet. In den meisten Fällen muss die Behandlung mehrmals wiederholt werden, um die Patienten nachhaltig von ihren Schmerzen zu befreien.
Manchmal sind dafür sogar zehn bis fünfzehn Sitzungen notwendig.
Die Schmerzen werden aber oft nicht allein von der Wirbelsäule ausgehend verursacht. Es können auch Faszien, Sehnen und Muskeln daran beteiligt sein.
Der Chiropraktiker wird dem Patienten daher auch Übungen zeigen, die er zu Hause durchführen kann. Diese Übungen dienen der Stabilisierung und der Kräftigung des gesamten Körpers.
Wir kommen hier in den Bereich der schon erwähnten Rückengymnastik.
Oft werden diese Heimübungen von den Patienten, sobald es ihnen wieder gut geht, vernach-lässigt, worauf sie nach einer gewissen Zeit der Beschwerdelosigkeit sich wieder mit den gleichen Problemen konfrontiert sehen.
Der Chiropraktiker wird den Patienten daher eindringlich dazu ermuntern, die Übungen nicht nach einer gewissen Zeit zu vernachlässigen, sondern sie etwas abgeschwächt zur Gewohnheit werden zu lassen.
In diesem Sinne habe ich aus meiner Erfahrung in der Rehabilitation eine umfassende Methode Methode entwickelt, die nicht nur Rückenschmerzen vermeiden soll.
Sie ist vielmehr ein umfassender Ansatz, um Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und Gesundheit bis ins hohe Alter anstrebt. Das geht über die Behandlung von Schlafproblemen über gesunde Ernährung, erreichen oder Erhalt der schlanken Linie bis zu Kraftübungen.
Dabei wurde darauf geachtet, dass mit minimalem Aufwand das Ziel erreicht werden kann. Die Methode ist alltagstauglich und so angelegt, dass du sie nahtlos in deinen Tagesablauf einbinden kannst und sie so tägliche Routine wird wie das Zähneputzen.
Schau sie dir unverbindlich näher an, indem hier klickst.
ÜBER DIE AUTORIN
Sona Gereshauser
Sonja Gereshauser ist als Krankenpflegerin ausgebildet und war schwerpunktmäßig im Rehabilitationswesen tätig. Darauf folgte ein Studium der Gesundheitswissenschaft und Gesundheitspädagogik. Aufgrund ihrer Erfahrung hat sie eine Methode entwickelt, um dem Altern gegenzuwirken und bis ins hohe Alter fit, gesund, leistungsfähig und schlank zu bleiben.