Die Tricks der Lebensmittelindustrie oder die Wandlung unserer Art zu leben.

Ist Dir auch aufgefallen, dass die Leute generell immer dicker werden?

Auf jeden Fall in der westlichen Welt?

Ich führe das auf die Tricks der Lebensmittelindustrie zurück. Das Qualitätsmanagement Lebensmittel ist sicher auf höchstem Niveau, aber die Tatsache, dass in praktisch allen Produktionsstraßen Metalldetektoren die Produktion überwachen, lässt doch tief blicken.

Was mich aber viel mehr sorgt, ist die immer größere Anzahl der angebotenen Fertigprodukte. 

Drehen wir die Zeit etwas zurück:

Es gab nur am Sonntag Fleisch

Je nachdem, in welchem Jahrgang du geboren bist, hast du noch die Hungerzeiten des Kriegs oder Nachkriegs erlebt.

Fleisch gab es damals nur am Sonntag, der berühmte Sonntagsbraten, auf den man sich die ganze Woche freute.

Dann kam etwa 1950 - 1970 die Fresswelle, in den Läden gab es Nahrungsmittel im Überfluss und es tauchten immer mehr exotische Speisen und Früchte auf, die man unbedingt probieren musste.

Fleisch wurde immer billiger, unser Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 wurde bereits schlechter. 

Die Lebensmittelindustrie wird erfinderisch

Dann wurde die Welt hektischer, man hatte keine Zeit mehr zum Kochen.

Die Nahrungsmittelindustrie sah ihre Chance und brachte immer ausgefallenere Fertigmahlzeiten auf den Markt, die in der Mikrowelle in ein paar Minuten aufgewärmt werden konnten.

In diesen Fertigmahlzeiten werden der Haltbarkeit wegen nicht unbedingt gesunde Chemikalien beigemischt und bald kam man auf die Idee, man könnte ja auch Geschmacksverstärker und sonstige Mittel dazu mischen, um die Leute zum mehr Essen zu verführen.

Das steigerte den Umsatz der Lebensmittelindustrie, den Leibesumfang der Konsumenten und leerte die Geldbeutel der Kunden.

Auf die Lebensmittelindustrie folgt die Fitnessindustrie.

Auf das Treiben der Lebensmittelbranche kamen Sportarten wie Jogging auf und neue Lebensmittel, die den Zusatz „Light“ in ihrem Namen trugen.

„Light“ verspricht fettarm oder ganz fettfrei. Fett aber ist ein Geschmacksverstärker. Die Lightprodukte schmecken deshalb nicht besonders gut.

Die Gegenmaßnahme folgte auf dem Fuß: Zucker.

Aber oft nicht unter dem Namen Zucker, sondern man erfand Begriffe, die außer den Lebensmittelchemikern kaum jemand kennt.

Ich könnte jetzt noch weitermachen, aber du siehst, was ich dir sagen will: unsere Ernährung hat sich in den letzten Jahren immer weiter von gesund zu ungesund entwickelt.

Hast du mal bewusst beobachtet, wie klein der Gemüsestand in unseren Lebensmittelläden ist im Vergleich zu dem Überangebot an verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichte, fertigen Soßen, Snacks, fettreichen Chips und was es sonst noch an Angeboten gibt, die uns die Arbeit des Kochens ersparen sollen?

In Europa geht es ja noch, aber bei Walmart musste ich frisches Gemüse und Obst wirklich suchen.

Verbeitete Lebensmittel sind teurer, bestehen aber aus billigeren Rohstoffen.

Verarbeitete Lebensmittel werden aus möglichst billigen Rohstoffen hergestellt und mit allen möglichen Tricks ansprechend und voluminös aussehend gemacht.

Google mal nach Sebastian Lege. Er ist Lebensmittelentwickler und zeigt die Tricks der Lebensmittelindustrie in vielen Videos.

Nehmen wir uns einmal Protein vor oder gar Proteinpulver.

Ein Beispiel: die vielbesprochenen Proteine.

Proteine sind Alleskönner: sie können Bausteine sein, mit denen unsere Zellen, unsere Muskeln usw. gebaut werden.

Sie können aber auch Lastwagen sein, die Fett und Sauerstoff transportieren.

Sie können spezielle Lagerhäuser sein, in denen Fett gespeichert wird und sie können Soldaten sein, die Feinde umzingeln und vernichten.

Proteine baut sich der Körper selbst aus Aminosäuren wie L-Arginin, Taurin, Glutamin usw. auf.

Es gibt 21 verschiedene Aminosäuren, wovon der Körper nur 13 selbst herstellen kann.

Den Rest müssen wir über eiweißhaltige Lebensmittel aufnehmen.

Wenn wir zu wenig aufnehmen, entstehen Mangelerscheinungen.

Wieviel sollte man täglich aufnehmen?

Ein normaler Erwachsener ca. 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, ältere ab 65 Jahren ca. 1 Gramm.

Unser Körper kann das aufgenommene Eiweiß aber nicht direkt verwenden, denn Eiweiß aus anderen Quellen hat eine unserem Körper unbekannte Zusammensetzung.

Das aufgenommene Eiweiß wird vielmehr erst in seine Bestandteile zerlegt und das sind die Aminosäuren.

Nicht alle Eiweiße, die wir aufnehmen, enthalten die für den Menschen optimale Aminosäurekombination.

Das Hühnerei und Chiasamen kommen der optimalen Zusammensetzung noch am nächsten.

Der Mensch braucht also Proteine.

Vor allem Sportler, Bodybuilder und Fitnesscenterbesucher sind intensive Verbraucher von Proteinen, meist in Form von Proteinpulver.

Sie suchen also die Produkte, die am meisten Proteine zu enthalten scheinen.  

Die Manipulation der unwissenden Verbraucher.

Schau dir jetzt anhand dieses einen Beispiels an, wie Kunden manipuliert werden. (Klick).

Auf einen Aspekt wird die Aufmerksamkeit gelenkt, dass der Rest aus billigsten Rohstoffen mit wenig Nährwert besteht, die dick machen, weil sie nicht sättigen, wird ausgeblendet.

Die Verbraucherzentralen sind hier wenig hilfreich, der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt nicht in der Ausbildung der Konsumenten.  

Frische (unverarbeitete) Produkte sind nährstoffreich, in einer natürlichen Zusammensetzung, enthalten reichlich Vitamine, Flavonoide und weitere wichtige Nährstoffe, die in künstlich hergestellten Fertigprodukten entweder fehlen oder ungenügend künstlich zugesetzt wurden.

Plädoyer für naturbelassene Ernährung

Glaube also nicht, dass ein übermäßiger Besuch eines Fitness-Centers oder sonstige sportliche Betätigung alleine dir beim Abnehmen helfen, wenn du weiterhin dich mit verarbeiteten Lebensmitteln oder sogar Junk-Food ernährst.

Die Fettschicht über deinen Bauchmuskeln, Hüften usw. kann nur durch bewussten Ersatz solcher ungesunden verarbeiteten durch natürliche Lebensmittel vermieden werden.

Ich weiß, das macht mehr Arbeit als schnell etwas in die Mikrowelle zu schieben.

Aber glaub mir, ein Zurück zu gesunder Ernährung macht sich langfristig durch ein gesundes und fittes Leben bezahlt.

Wenn du mehr wissen willst, wie du dich gesund ernähren kannst und wie du durch tiefen Schlaf zu einer schlanken Linie kommst, dann schau dir das mal genauer an


ÜBER DIE AUTORIN

Autor

Sona Gereshauser

Sonja Gereshauser ist als Krankenpflegerin ausgebildet und war schwerpunktmäßig im Rehabilitationswesen tätig. Darauf folgte ein Studium der Gesundheitswissenschaft und Gesundheitspädagogik. Aufgrund ihrer Erfahrung hat sie eine Methode entwickelt, um dem Altern gegenzuwirken und bis ins hohe Alter fit, gesund, leistungsfähig und schlank zu bleiben.

 

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